Aufbau und Etablierung des Vogel-Monitorings in Rheinland-Pfalz in den Jahren 2018–2019

MsB Wendehals startet am 1. Mai 2023

MsB Wendehals startet am 1. Mai 2023

Wendehals
Wendehals, Foto: M. Schäf

Dieses Jahr startet mit dem MsB Wendehals das zweite neue Erfassungsprogramm im Monitoring seltener Brutvögel. Die Zielart ist der Wendehals. Optional können und sollen aber auch die Arten Baumpieper, Zaunammer, Heidelerche, Grauspecht, Turteltaube und Wiedehopf miterfasst werden (diese Arten ohne Klangattrappe!). Die Erfassung erfolgt im Rahmen von einer Begehung mit Hilfe einer Klangattrappe, die an vorher definierten, festen Punkten abgespielt wird. Die Erfassungspunkte sollen jeweils 300 m auseinanderliegen, eine Route besteht aus ca. 10–20 Stopps (ca. 3–6 km). Erfassungsbeginn ist etwa eine Stunde nach Sonnenaufgang. Der Erfassungszeitraum liegt zwischen dem ersten und dem 20. Mai, in klimatisch warmen Regionen sollte möglichst die erste Maidekade (01.–10. Mai) für die Erfassung genutzt werden.

Eine digitale Erfassung per App ist ebenso möglich wie die herkömmliche Erfassung auf eine Papierkarte.

Die Zählgebiete sind von den Zählerinnen und Zählern frei wählbar, ein Vorkommen des Wendehalses sollte zu erwarten sein.

Die dargestellte Karte gibt mit Hilfe der Ornitho.de-Meldungen einen Überblick über die Vorkommen des Wendehalses in der Brutzeit im Zeitraum von 2016 bis 2022.

Im Rahmen des zukünftigen Monitorings möchten wir in den verbliebenen Schwerpunktgebieten (Haardtrand, Mittelrheintal, siehe Kartendarstellung) sowie nach Möglichkeit auch in ehemaligen (?) Vorkommensgebieten jährliche Erfassungen organisieren. An der Teilnahme interessierte Personen wenden sich bitte an den Projektkoordinator.

Der Wendehals ist in der Roten Liste von Rheinland-Pfalz in die Gefährdungskategorie „Vom Aussterben bedroht“ eingestuft, der Bestand wird mit ca. 400 bis 600 Brutpaaren angegeben (Simon et al. 2014). Verlässliche Angaben zur Bestandsentwicklung sind nicht möglich, auch wenn die Brutzeitmeldungen der letzten Jahre auf eine räumliche Zunahme hinweisen (Dietzen 2022). Hier soll das Monitoring eine Lücke schließen, um Kenntnisse zu Verbreitung und Bestandsentwicklung zu erlangen und Schutzanstrengungen zu optimieren, auszuweiten und später auch zu kontrollieren.

Alle am Wendehals-Monitoring Interessierte melden sich bitte bei Landeskoordinator Martin von Roeder.

Verbreitungskarte Wendehals

Programmsteckbrief: Wendehals – Monitoring seltener Brutvögel (MsB)

ProgrammsteckbriefWendehals ‒ Monitoring seltener Brutvögel (MsB)
Erfasste Art(en)Wendehals, optional Baumpieper, Zaunammer, Heidelerche, Grauspecht, Turteltaube und Wiedehopf
Erforderliche
Kenntnisse
Gering, sichere akustische und visuelle des Wendehals und Fähigkeit, seine Umgebung konzentriert auf diese Arten zu prüfen
MethodePunkt-Stopp-Zählung mit Klangattrappe (3–6 km)
ZählgebieteFrei wählbar; Gebiete, in denen ein Vorkommen des Wendehals zu erwarten ist
Anzahl Kontrollen1 × pro Brutsaison (morgens, ca. 1 h nach Sonnenaufgang)
Erfassungszeitraum1.–20. Mai, in klimatisch warmen Regionen möglichst die erste Maidekade
ErfassungsdauerCa. 2–3 h je Kontrolle (abhängig von der Streckenlänge)
DatenmeldungÜbermittlung der Rohdaten per App, PC oder E-Mail/Telefon
Teilnehmer/-innen gesuchtJa (bitte kontaktieren Sie den Ansprechpartner)
AnsprechpartnerMartin von Roeder

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